Würzburg, den 21.11.2023

„Das ist zu schön, um wahr zu sein! Wir sind gespannt, ob der Künstler uns dieses Plakat eines Tages erklären wird.“

Würzburg, den 28.02.20

"Malerei im Menschenzeitalter" 

Impressionen einer Vernissage


Höchberg, den 25.03.20

"Viribus unitis!" 

Liebe Künstler-Kollegen!

Die Corona-Pause hat mir Zeit zum Zeichnen verschafft. Ein hübscher Nebeneffekt!

Das Ergebnis stecke ich in den Anhang.

Gruß, Spaß bei der Interpretation & hoffentlich bis bald

Sieghart Böhme


Jana Zimová schrieb am 09. November 2018:

 

"The Present"

Dear Mr. Porzner,

thank you once more for your inspiring visit in my workshop yesterday. I am happy and I appreciate, that we can cooperate together. I send you the photo of the picture. Looking forward to see you again.

With very best wishes

Jana Zimová


Höchberg, den 27.09.18

 

Das „Aronstab-Projekt“

Guten Abend, Herr Porzner!

Schade, daß Sie am Mittwoch nicht dabei waren.

Die Veranstaltung ist meines Erachtens gelungen! Insbesondere hat Frau Thau genau den richtigen Weg durch das kaum zu entwirrende Durcheinander von Fiktion und Realität gefunden. Als kleinen Gag hatte ich noch die aktuellen Flyer der Hypo-Kunsthalle ausgelegt („Die Lust der Täuschung“).

Herrn Fildhauts Ankündigung aus der Zugabe“ übersende ich als Anhang.

Gruß & bis bald

Sieghart Böhme


Höchberg, den 20.02.18

 

Nachtrag zum "Weltrekord im Mühlespielen"

Guten Abend, Herr Porzner!

Sie hatten Estenfeld vor einiger Zeit als potentielle Kulturhauptstadt Unterfrankens bezeichnet.

Da ist etwas Wahres dran, wie sich herausgestellt hat:

Am Sonntag habe ich mir im Kulturspeicher die Ausstellung "Spielraum. Kunst, die sich verändern läßt" angesehen. Die Führerin erklärte uns den Grundgedanken der damaligen Künstler, nämlich dem Betrachter der Werke durch Verdrehen, Austauschen, Umklappen oder Verschieben von Bestandteilen der Werke gewissermaßen die Möglichkeit zur Partizipation einzuräumen. Naja! Jedenfalls hat sich mir sofort der Gedanke aufgedrängt, daß es beim Estenfelder Weltrekord im Mühlespiel entgegen allen Verlautbarungen und Erklärungsversuchen gar nicht um das triviale Spiel ging, sondern das Ganze in Wirklichkeit eine riesige Kunstaktion dargestellt hat. Mit ihren über 400 Teilnehmern hat die Aktion alles übertroffen, was jetzt im Kulturspeicher geboten wird. Genial! Und Matthias hatte es intuitiv begriffen ...

Gruß & bis bald

Sieghart Böhme


15. August 2016

 

Joe Gudole

Hans-Peter Porzner und die systematisierte Kunstbetriebsanalyse

… Diesbzgl. hat man, wenn man die systematische Kunstbetriebskunstanalyse Hans-Peter Porzners vor allem in der Nachfolge André Malrauxs reflektiert, auch einen bestimmten Bezug zu Rita McBride zu erkennen. An verschiedenen Stellen ist ihr Erfinder auf Rita McBride eingegangen.

Hier soll es nun allerdings nicht um ihre Auseinandersetzung an der Düsseldorfer Kunstakademie gehen, obwohl auch an dieser Stelle der Subtext Kunstbetriebskunstanalyse verantwortlich zeichnet. Die Unvereinbarkeit von Kunst, Kunstmarktkunst und Marktteilnahme markiert in diesem Fall allerdings einen dysfunktionalen Dreiklang nach allen Richtungen. Die politische korrekte Inszenierung lässt sich aber offensichtlich nicht auf Dauer halten, weshalb die Anpassungsstrukturen sich an eine dieser Ausrichtungen für kurze Zeit orientierten und dafür plädierten. Unsere Erklärung dieser Vorgänge zeigt, dass wir indes diese dort nicht ganz korrekt erfasst haben. Es kann nicht darum gehen, das Ganze so stark wie möglich zu vereinfachen und das zu unterstreichen, was man vielleicht am wichtigsten findet – natürlich kann das nur eine grobe Annäherung an die tatsächlichen Vorgänge sein. Es war nicht der Beziehungsverlust selbst, der den Zusammenhang kollabieren ließ, sondern die massive Freisetzung von Internationalität und Globalisierung triggerte eine Reihe von künstlichen Prozessen in unsere Medien. Diese Verhältnisse stehen nun wieder im engen Zusammenhang mit den neuen und inzwischen schon wieder fast alten Vermittlern des digitalen Denkens.

Heranzuziehen in dieser Hinsicht ist beispielsweise ihre aus sieben Bronzeskulpturen bestehenden und in Mönchengladbach aufgestellten Arbeit „Donkey´s Way“. Dieser Aspekt ist aber an keiner Stelle so stark, dass er erlaubt, hier von systematischer Kunstbetriebsanalyse zu sprechen. Ihre Großskulptur „Mae West“ in München am Effnerplatz auf einem Rondell (2011) ist deshalb ähnlich wie bei Richard Serra auf eine Soziologie und Gesellschaftsanalyse bezogene moderne Freiskulptur des Interesses „Kunst um der Kunst willen“ (L´art pour l´art). Sie ist ohne den Kontext München mit seinem ganz spezifischen Kunstpublikum kaum möglich. „Sie stellt eine Pendelbewegung zwischen diesen beiden Polen dar.“


13. Januar 2016

 

In Vorbereitung:

Joe Gudole und Hans-Peter Porzner

Die Ökologie der Malerei –

oder Stephen W. Hawking macht keine Videos


02. Januar 2016

Joe Gudole

Über den Frankfurter Kunstwinter 2015/2016
oder: Ein kleines Phrasenrätsel

Was verbindet Jana Euler und Daniel Richter?
Richtig: Beide sind Städelschüler.

Wie hätte Yilmaz Dziewior diese Aufgabe gelöst?

Warum tappen alle vier in die Falle des Regionalismus und outen sich mit diesen Ausstellungen als Lokalisten vom Schlage Frank Sinatras (siehe Beitrag vom 29.12.2015)? Es scheint, als hätten alle vier den Blick über Frankfurts Tellerrand hinaus verloren und zeigten Kunst für...
eben...
Frankfurter.
Auf die Besucherzahlen wird sich das in Frankfurt kaum auswirken. Schließlich sind genug Frankfurter für alle da.

Warum ist Florian Waldvogel in Hamburg demontiert worden?

Frank Sinatra ist, falls das irgendjemandem entgangen sein sollte, ein Weltstar...

Wovon spreche ich eigentlich?

Ich wünsche allen ein frohes neues Jahr!

Und jetzt genieße ich meinen ursprünglichen Text.


31. Dezember 2015

Steven van Heeck

Reminiszenzen

Ich könnte jetzt ein Filmskript für jede einzelne Station schreiben, wie es John Baldessari für die Städel-Werke getan hat.
...

Szene 3:
...

Indonesische Künstler:
Asiatische Kunst ist im Aufwind.

Botticelli:
Die Ausstellung ist 100x besser als Daniel Richter. Ich kann dem nur zustimmen.

D. Richter:
Warum heißt die Ausstellung Sturm-frauen? Die Antwort ist leicht, weil sie sehr stürmische Frauen waren. Nein, das ist nicht der Grund, aber sie waren dennoch auch stürmisch. Wenigstens glaube ich das...

Fragt man Dennis und Lars, was sie davon halten, werden beide mit Sicherheit sagen, dass es ihnen hier zu politisch zugeht. Aber was heißt hier? Und was heißt politisch?

Szene 4:
(Gefährliche Liebschaften zwischen William Forsythe und dem MMK in einem öffentlichen Raum)

Am Besten sollten wir alle auf Warhols Dance Diagram im MMK steigen und das Mantra Kostas Murkudis 100x am Tag wiederholen. Für die Leichtgläubigen eignet sich auch die Formel Disappear Completely. Oder wir halten uns schlicht und simpel an den Amor des Falconet. Wie auch immer das Ergebnis aussieht, Herr Kai Diekmann (Bild-Zeitung) könnte sich eine Scheibe davon abschneiden.

Was ist zum Schluss nun mit Jana Euler? Wenigstens...

Indonesische Künstler:
Asiatische Kunst ist im Aufwind.
...

Szene 5:
Wir wollen Inventar und Haus ja nicht ausschmücken. ...

...

(SVH)


29. Dezember 2015

 

Joe Gudole

Über Frank Sinatra

Okeeh...

Viel gibt es ja nicht über ihn...

Ausgestellt in New York, New York, New York, New Yorker Umland, Brooklyn und Manhattan...

Freie Malerei studiert...

Gibt Malunterricht (nicht Kunstunterricht!).

Leiter von dies, Leiter von das...

New York, New York, New York...

Bilder im Privatbesitz (seinem?), Bilder in öffentlicher Hand (New York).

Ein typischer Lokalmatador.

Irgendwann an eine Grenze gestoßen, die er, gebremst vom eigenen Regionalismus, nie überwunden hat.

HALT! HIER GRENZE! Stand früher auf den Schildern vor der innerdeutschen Grenze. Wer weiter ging, wurde erschossen. Zumindest auf der anderen Seite. Natürlich sind die scharf auf das, was sie selbst nicht haben – Marlboro, Kojak, Hänschen Rosenthal, Opel Manta...

Geben wir ihnen ein paar Nylons und mopsen uns was von ihrem russischen Kaviar...


23. Dezember 2015

Joe Gudole

schrieb bezogen auf den Eintrag zum Geburtstag Helmut Schmidts am 23. Dezember an Hans-Peter Porzner:

"Etzat?"

 

(Auf deutsch: Das ist doch ein "Zitat!")


23. Dezember 2015

 

Hans-Peter Porzner
 

Über einige Eigenschaften, die man als Künstler pflegen sollte.

Zur Erinnerung: Helmut Schmidt wäre am 23. Dezember siebenundneunzig Jahre alt geworden.

Helmut Schmidt zu Ehren.

„Kaputter Charakter“. In: Der Spiegel. Panorama. Zeitgeschichte, 47/2001, S. 14.

Die persönlichen und politischen Aversionen internationaler Spitzenpolitiker gegenüber den Kanzlern Helmut Schmidt und Helmut Kohl waren deutlich größer als bisher bekannt. So bezeichnete Frankreichs Präsident François Mitterand (1981 bis 1995) Schmidt intern als „kaputten Charakter“ und klagte, Kohl sei mehr „Wahltaktiker“ als Staatsmann. Auch Zbigniew Brzezinski, Sicherheitsberater von US-Präsident Jimmy Carter (1977 bis 1981), mochte Schmidt nicht. Er attestierte dem Deutschen eine „seltsam erratische Persönlickeit“ sowie „pathologische Probleme“. Und Kreml-Chef Michail Gorbatschow erklärte noch 1989, Kohl betreibe „waschechten Revanchismus“. Die Zitate stammen aus einer neuen Biografie über Hans-Dietrich Genscher (Verlag Ferdinand Schöningh). Dem früheren Außenminister fiel die Aufgabe zu, die allseitige Verärgerung über die damalige Bonner Regierungschefs abzufedern. Biograf Hans-Dieter Heumann hat mit vielen Betroffenen gesprochen. Vor allem Schmidt teilte dabei kräftig aus. Gegenüber Heumann bezeichnete er die US-Administration von Jimmy Carter als „geistig minderbemittelte Regierung“. Selbst über Genscher lästerte der Altkanzler. Der sei nur ein „guter Vertragsrechtsanwalt“, er könne in ihm „nicht einen herausragenden konzeptionellen Denker“ sehen. Schmidt will Genscher außenpolitische „Spielwiesen“ überlassen haben, damit dieser „mit Erfolgen auftreten“ könne.

 

(Hans-Peter Porzner)


20. November 2015

 

Joe Gudole

Über seinen Besuch in der Kunsthalle Schirn, Frankfurt
am 19. November 2015

Ausstellungen:

Heather Phillipson
"Eat here"
19. November 2015 bis 7. Februar 2016
Vernissage

Daniel Richter
"Hello, I love you"
9. Oktober 2015 bis 18. Januar 2016

Sturm-frauen
Künstlerinnen der Avantgarde in Berlin, 1910 bis 1932
30. Oktober 2015 bis 7. Februar 2016

Ich muß, nachdem ich eine Nacht über die Veranstaltung geschlafen habe, mich doch über Selbige wundern.

Sie war erstaunlich schlecht organisiert. Nach der halbwegs brauchbaren Begrüßung durch Max Hollein, ein völlig Belangloses vorlesender Matthias Ulrich als Laudator und eine Heather Phillipson, die redlich bemüht war, locker auszusehen. Währenddessen und danach Wein für die Meute, der so schlecht war, daß sich nicht einmal die NORMA trauen würde, ihn zu verkaufen.

Phillipson wurde im Grunde für das Prestigeobjekt Schirn-Rotunde verheizt und an das trunkene Volk verfüttert. Ihre Installation: Schön, rot, groß, beeindruckend, sinnesschwanger, morgen vergessen.

Nicht minder Matthias Ulrich, der von Hollein absolut vorgeführt wurde. Da wurde wohl ein Hund zurückgepfiffen.

Alles dient dem ewigen Ruhme des Max Hollein, der sich mit seiner auf englisch gehaltenen Begrüßungsansprache die Finger jedenfalls nicht schmutzig gemacht hat. Und spätestens seit gestern weiß zumindest Heather Phillipson das auch. Sie hat sich übrigens nicht geäußert, als Hollein ihr das Wort angeboten hat.

Ich glaube bei Hollein nicht an Zufälle.

Im Gegensatz zu all dem steht die Ausstellung des Daniel Richter, ein Meisterwerk an Nichtigkeit. Vielleicht ist das der beste Weg, der Notwendigkeit Max Hollein zu begegnen ohne gefressen zu werden. Jener kann mit Sicherheit kein Prestige aus dieser Ausstellung ziehen.

Die Ausstellung "Sturmfrauen": Eine kunsthistorische Pflichtkür für die Schirn und Hollein und gerade deswegen interessant.